Abitur an der IGS Marienhafe

28.01.2010

Ostfriesen Zeitung, 28.01.2010 von Tatjana Gettkowski

Die neue Schulform im Brookmerland ist im ersten Schulhalbjahr gut angelaufen. Der scheidende Schulleiter Helge Hanfeld zieht eine positive Bilanz. Marienhafe – Nach 40 Dienstjahren wird Helge Hanfeld am Donnerstag mit einer Feierstunde in den Ruhestand verabschiedet.

 

In den vergangenen fünf Jahren hat er das Schulzentrum Brookmerland geleitet. Auch den Aufbau der Integrierten Gesamtschule (IGS) hat der heute 65-Jährige mit vorbereitet. Jetzt “von Bord” zu gehen, fällt ihm dennoch nicht schwer. “Die Weichen sind gestellt, auf den Gleisen können auch andere fahren”, sagte er. Er zog eine positive Bilanz über die erste Phase der neuen IGS. Der Prozess bis sich die IGS komplett entwickelt hat, dauert noch an.” Mit der 6. Klasse kommt der Fremdsprachenunterricht in Niederländisch und Französisch auf IGS-Schüler zu. Auch hierfür laufen die Vorbereitungen bei den Lehrern an. “Manche Eltern waren zunächst abwartend” Laut Hanfeld sind mit Beginn des Schuljahres 2009/2010 insgesamt 80 Prozent der Fünftklässler im Brookmerland geblieben. 22 kommen aus der Krummhörn, eine halbe Klasse kommt aus Südbrookmerland. “Manche Eltern waren zunächst abwartend”, beschrieb er seinen Eindruck, “die ersten haben wir inzwischen überzeugt, dass sie mit der IGS nichts verkehrt machen.” Die diskutierte kirchliche IGS in Hinte und Krummhörn bereitet Helge Hanfeld nur in einer Hinsicht Sorgen. “Wenn sich viele kleine IGS bilden, haben sie keine Chance, eine gymnasiale Oberstufe einzurichten, weil wir uns gegenseitig das Wasser abgraben.” Für die IGS Marienhafe müsse es für die Zukunft das Ziel sein, auch ein Gymnasialangebot bis zum Abitur vorzuhalten.